Anhand des Lebens der Leichtathletin Heike Drechsler behandelt das Magazin die Auswirkungen der Transformationszeit auf den Sport sowie die Folgen von Doping in der DDR. Drechslers Biografie zieht sich, eingebettet in größere gesellschaftliche und systemische Zusammenhänge, als roter Faden durch das Magazin. Die Perspektiven der befragten Zeitzeugen und Zeitzeugin wurden zu Leserbriefen verarbeitet und fließen auf diese Weise mit ein.
Umsetzung
Die Schülerinnen und Schüler haben intensiv zum Thema recherchiert, und ein Magazin mit besonderer Vielschichtigkeit hervorgebracht.
Der Song „1990“ startet mit dem bekannten Jubelausbruch der Menge angesichts der Rede von Hans-Dietrich Genscher in der Prager Botschaft 1989. Diesem Gefühl des Aufbruchs und den Herausforderungen der Transformationszeit spürt der gerappte Beitrag nach. Er spricht erlebte Unterschiede in den Lebensweisen in Ost und West an sowie das Gefühl der Überforderung angesichts der Fülle von Wahlmöglichkeiten und Lebensentwürfen.
Umsetzung
Die gesammelten Informationen und Ergebnisse der Recherche übersetzen die Jugendlichen in einen selbst komponierten und eingesprochenen, 3-minütigen Song bewegenden Song.
DDR, Mauerfall, Wende und ihre Auswirkungen in Reutlingen
Alter: 13-16 Jahre | Format: Film | Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen | Reutlingen, Baden-Württemberg
Thema
Der Film setzt sich mit den Auswirkungen des Mauerfalls und der deutschen Einheit auf Reutlingen im Allgemeinen und auf das Isolde-Kurz-Gymnasium im Besonderen auseinander. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen, wie genau die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche den Unterricht und die Schule verändert haben. Ausgangspunkt bildet die Erzählung einer ehemaligen Lehrerin, die just am 9. November 1989 mit ihren Schülerinnen und Schülern auf Klassenfahrt in Berlin war und so den Mauerfall hautnah miterlebte. Im Film wird die Westperspektive aufgebrochen und erweitert, indem Zeitzeugen aus der ehemaligen DDR über ihren Umzug nach Baden-Württemberg erzählen.
Umsetzung
Der Film hat eindeutig den Charakter einer Dokumentation und ist technisch auf höchstem Niveau umgesetzt.
Das SERO-System – verpasste Chance der Integration?
Alter: 16-17 Jahre | Format: Text | Elisabeth-von-Thadden-Schule | Heidelberg, Baden-Württemberg
Thema
Die Facharbeit beschäftigt sich mit dem Abfallsystem der DDR und dem Umgang damit im wiedervereinigten Deutschland. Ausschlaggebend war die Frage „Das SERO-System – verpasste Chance der Integration?“. Die beiden Schüler gehen in ihrem Text auf die Vorteile des SERO-Systems während des Bestehens der DDR ein und blicken später auf dessen Ende im Zuge der Privatisierung des Abfallsektors während der deutschen Wiedervereinigung. Dabei werfen sie einen Blick auf die Adaptivität des SERO-Systems an das marktwirtschaftliche System und schlagen eine Brücke zur heutigen Abfallwirtschaft.
Umsetzung
Auf 25 gut recherchierten Seiten illustrieren die Jugendlichen deutlich die Funktion und Abhängigkeiten des SERO-Systems in der DDR und arbeiten einen deutlichen Gegenwartsbezug heraus.
Alter: 15-16 Jahre | Format: Video | Johannes-Kepler-Gymnasium | Reutlingen, Baden-Württemberg
Thema Eine Zeitreise durch die 1980er- bzw. 1990er Jahre, verbunden mit der Frage, wie sich der Mauerfall auf das Leben der jungen Menschen auswirkte. Die Jugendlichen schlüpfen in die Rolle der von ihnen befragten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und geben so Einblicke in individuelle Biografien und die Erfahrungen mit Krisen und Umbrüchen. Wie hat sich die deutsche Einheit auf den Leistungssport ausgewirkt? Und auf die Berufsentscheidung? Und wie änderte sich das Leben generell?
Die Jugendlichen zeigen so durch Witz und Leichtigkeit, dass man auch mit Spaß und Freude von der Vergangenheit lernen kann.
Umsetzung Bei dem Projektbeitrag handelt es sich um ein 20-minütiges Video, das eine Zeitreise in die 1980er- bzw. 1990er-Jahre darstellt. Im Film versetzen sich heutige Jugendliche in Zeitzeugen hinein. Zwischendurch werden Tonaufnahmen aus den Zeitzeugengesprächen eingeblendet.
Alter: 12 – 16 Jahre | Format: Video | Paul-Lechler-Schule | Böblingen, Baden-Württemberg
Thema Wie haben die Menschen die Teilung und deutsche Einheit auf der anderen Seite der Mauer, in Süddeutschland, wahrgenommen? Hierzu befragten die Schülerinnen und Schüler Verwandte und Bekannte als Zeitzeugen und veröffentlichen ihre Ergebnisse in einem eigens konzipierten Fernsehformat – den „Paul-Lechner-News“. Der Beitrag „Erinnerungen aus unserer Stadt“ beinhaltet kurze Geschichten und Anekdoten, von denen die Befragten berichteten und die sich auf die Zeit zwischen 1949 bis 1990 beziehen. Exemplarisch ausgewählt wurden historische Schauplätze ihrer Heimatstadt Böblingen, wie dem Böblinger Flugfeld, die Siedlung „Little America“ oder der Städtepartnerschaft von Böblingen und der Stadt Sömmerda in Thüringen, die einst durch Honecker selbst genehmigt wurde und bis heute besteht.
Umsetzung Der Beitrag besteht aus einem eigens konzipierten Fernsehformat als 19-minütiges Video, welches von den Schüler/-innen selbst moderiert wird.
Thema Die drei Schwestern gehen in ihrem Projekt der Frage nach, welchen Einfluss die Wiedervereinigung auf junge, ostdeutsche Nachwuchssportlerinnen und Sportler hatte und wie das Erbe des DDR-Sportsystems auch heute noch die deutsche Sportlandschaft beeinflusst. Kern der Arbeit bildet eine 23-seitige interaktive Kurzgeschichte, die die Biografien von fünf Protagonistinnen im DDR-Sportsystem bis in die späten 2000er-jahre der vereinten Bundesrepublik skizziert und dessen Ausgang vom Leser mitbestimmt werden kann. An verschiedenen Wendepunkten kann der Leser selber entscheiden, wie die Teilgeschichte der jeweiligen Protagonistin weiterverläuft. So stellen einzelne Protagonistinnen Ausreiseanträge, fliehen, scheiden verletzungsbedingt aus dem Sport aus oder erlangen sogar Anfang der 1990er-Jahre einen WM-Titel mit der gesamtdeutschen Handball-Nationalmannschaft. Im Fazit zeigen die Schülerinnen zu Vor- und Nachteile des DDR-Sportsystems auf sowie dessen Integration in einer demokratischen Förderlandschaft.
Umsetzung Die Schülerinnen haben eine interaktive Kurzgeschichte verfasst. Darüber hinaus wurde eine Web-App gestaltet, die den Inhalt der Kurzgeschichte in gekürzter Form präsentiert und eine aktive Auseinandersetzung seitens der Anwendenden erfordert.
Thema Der Fall der Berliner Mauer 1989 brachte nicht nur Freude. Die Jugendlichen widmen sich in ihrem Film einem schwierigen gesellschaftlichen Thema. Eine gar nicht so geringe Anzahl von Kindern wurde nämlich nach der Grenzöffnung von ihren Eltern in Ostdeutschland zurückgelassen und musste bei Verwandten oder in Kinderheimen aufwachsen. Die Jugendlichen wollen herausfinden, was hinter diesen Geschichten steckt und was aus diesen Kindern geworden ist. Ihre Recherche stellte sich als kompliziert heraus, da Zeitzeugen und Ansprechpartner zu diesem Thema schwer zu erreichen sind. Die Jugendlichen entwerfen ein sehr emotionales Tableau, das die Schicksale der Kinder und Gründe für das Verhalten der Eltern anhand von Film- und Zeitungsquellen aufgreift.
Umsetzung Die Jugendlichen schufen einen 12-minütigen Dokumentationsfilm, den sie mit einem selbst geschriebenen Song einführen und abschließen. Es ist ihnen gelungen, einen Film zu produzieren, der trotz der schwierigen Quellenlage berührt und nahegeht.
Thema
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit der Frage, wie sich die persönliche Situation von Jugendlichen in der DDR und der Bundesrepublik durch den Umbruch von 1989/90 veränderte. Hierzu haben sie sechs Interviews mit Zeitzeugen aus Ost und West geführt, die den Umbruch als Jugendliche erlebt haben. Im Fokus standen die Erlebnisse der Zeitzeugen rund um die Friedliche Revolution und den Mauerfall, die Wahrnehmung der sich anbahnenden deutschen Einheit und die damit einhergehenden Veränderungen der Lebenssituationen in Ostdeutschland. Im Podcast besprechen sie außerdem die Frage nach der Bedeutung des 9. November als Gedenktag für unterschiedliche historische Ereignisse und erörtern zuletzt die Ähnlichkeiten der damaligen und heutigen Jugendgeneration.
Umsetzung
Die Klasse hat einen 16-minütigen Podcast erstellt. Dabei nehmen die Schüler und Schülerinnen unterschiedliche Rollen ein: die des Moderators/ der Moderatorin, die der Expertin für die historischen Hintergründe sowie die Rolle des Analyseexperten für die Ergebnisse aus der Befragung der ost- bzw. westdeutschen Zeitzeugen, bei denen auch kurze O-Töne aus den Interviews eingespielt werden. An verschiedenen Stellen zeigen die Schülerinnen und Schüler Bezüge zur Gegenwart auf.
Hier gibt es einen kleinen Podcastausschnitt zum reinhören.
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