Rechtsextremismus in der Wendezeit und heute

Rechtsextremismus in der Wendezeit und heute

Alter: 13 – 17 Jahre | Format: Video | Willi-Graf-Gymnasium | Berlin

Thema
Der Rechtsextremismus in der Transformationszeit und heute ist der Fokus der Schülerinnen und Schüler. Sie fragen sich, welche Auswirkungen die rechtsextremistischen Übergriffe in den 1990er-Jahren sowie 2019 und 2020 haben und wie die betroffenen Menschen heute darüber denken. Um ihre Fragen zu beantworten, beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit den politischen Hintergründen der Transformationszeit und der Ideologie des Rechtsextremismus und stellen ausführlich die Ermordung von Amadeo Antonio 1990, die rassistischen Mobs und Ausschreitungen in Hoyerswerda 1991 und Rostock-Lichtenhagen 1992 sowie die Brandanschläge von Mölln und Solingen dar. Diese Taten werden anhand der Anschläge von Halle 2019 und Hanau 2020 in Bezug zum heutigem Rechtsextremismus gesetzt. Außerdem interviewten sie mit Dr. Karamba Diaby, Eberhard Seidel und Augusto Jone Munjunga drei Zeitzeugen, die tiefgreifende Einblicke in das Thema geben.

 

Umsetzung
Entstanden ist ein 16-minütiges Video, zusammengeschnitten aus drei Interviews sowie eine Reflexion des Gelernten und dem Teilen eigener Erfahrungen in Form selbst gestalteter Plakate.

Rechtsextremismus in Deutschland

Ist die Wende der Grund für die Zunahme an Rechtsextremismus in Deutschland?

Alter: 15 | Format: Podcast | Schule: Paul-Natorp-Gymnasium | Berlin

Thema
Der Podcast der Schülerinnen behandelt die Frage, ob die deutsche Einheit die Ursache für einen Anstieg rechtsextremer Gewalt in Deutschland ist. In ihrem Beitrag betrachten die Jugendlichen zunächst die Entwicklung der rechten Szene in der DDR und fragen, warum diese Szene für junge Menschen in Ostdeutschland attraktiv gewesen sein könnte. Sie nennen eine Unzufriedenheit mit dem dortigen Leben und dem Staat als einen möglichen Grund. Die Schülerinnen richten bei ihren Betrachtungen auch immer wieder vergleichende Blicke nach Westdeutschland.
Die deutsche Einheit habe eine Identitätsfrage ausgelöst. Rechte aus Ost und West hätten sich teilweise vereinigt und gegen die in den 1990er-Jahren vermehrt nach Deutschland kommenden Flüchtlinge gehetzt. Die Podcastsprecherinnen gehen auf verschiedene rechte Ausschreitungen in dieser Zeit ein. Abschließend konstatieren sie, dass es viele Parallelen zwischen den 1990er-Jahren und der Gegenwart (seit 2015) gäbe. Damals wie heute wären zahlreiche Flüchtlinge nach Deutschland gekommen und rechte Parteien erstarkt. Sie kommen zu dem Schluss, dass der Rechtsextremismus nicht durch die deutsche Einheit entstanden sei, diese aber der Grund für eine Zunahme rechter Gewalt gewesen sei. Die Schülerinnen schließen ihren Podcast mit dem Aufruf, nicht nur an die Täter, sondern auch an die Opfer rechter Gewalt zu erinnern.

Umsetzung
Die Schülerinnen haben einen 17-minütigen Podcast aufgenommen, der in Dialogform aufgebaut ist und ein spannendes Gespräch darstellt. Dabei reflektieren die Jugendlichen ihre eigenen Positionen immer wieder.

Ausschnitt aus dem Beitrag


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Umbruchszeiten- eine begehbare Erzählung

Umbruchszeiten – eine begehbare Erzählung

Alter: 15 – 16 Jahre | Format: PC-Spiel | Manfred-von-Ardenne-Gymnasium | Berlin

Thema
Auf Basis vieler kleiner biografischer Kurzgeschichten entwickelten die Schülerinnen und Schüler eine virtuell „begehbare Erzählung“ in Form eines PC-Spiels. Der Fokus liegt auf der Perspektive eines jungen DDR-Bürgers Kevin, der Protagonist des Spiels ist und dessen Lebensweg von den Spielenden eigens gesteuert werden kann. Es können verschiedene Lebens- und Alltagssituationen des Protagonisten vom Sommer 1988 bis zum Sommer 1992, wie beispielsweise der Schulalltag in der DDR, seine Musterung für die Armee oder sein Beitritt zur FDJ spielerisch erlebt werden. Gleichzeitig transportiert das Spiel die politische Stimmung kurz vor der Friedlichen Revolution, wie die Friedensdemonstrationen 1989, die berufliche Unsicherheit der Eltern durch Betriebsschließungen und die sich wandelnde politische Erziehung in der Schule. Die Schülerinnen und Schüler geben so eine interessante und anregende Möglichkeit, das Leben in der DDR auf eine virtuelle und interaktive Art zu erfahren.

Umsetzung
Durch die Entwicklung eines PC-Spiels wird die Geschichte des jungen DDR-Bürgers virtuell begehbar gemacht. Das Spiel profitiert von detailreichen Dialogen und eigens komponierter Musik, die den Orten und Zeiten abgepasst ist.

Die Evangelische Kirche im Wandel

Die Evangelische Kirche vor und nach der Wende: Vom Widerstand zur Anpassung?

Alter: 13 | Format: Film | Schule: Willi-Graf-Gymnasium | Berlin

Thema
Durch das 30-jährige Mauerfalljubiläum erfuhren die Schüler im Rahmen des Religionsunterrichts von der oppositionellen Rolle der Evangelischen Kirche in der DDR. Sie fragten sich, welche Erfahrungen Menschen, die in der kirchlichen Friedensbewegung aktiv waren, vor und nach dem Berliner Mauerfall gemacht haben. In ihrem Beitrag forschen sie zu zwei sehr aktiven Kirchengemeinden in Ost-Berlin: der Gethsemanekirche und der Zionskirche. Die Schüler untersuchten deren Wandel von der Zeit der Friedlichen Revolution bis hin zu Gegenwart. Hierfür führten sie Interviews mit Experten und Zeitzeugen. Ihr Beitrag beginnt mit der Stellung der Kirche und ihrer Funktion als Schutzraum für oppositionelle Gruppen in der DDR. Im weiteren Verlauf wird die Entwicklung der Evangelischen Kirchen im Zuge des Berliner Mauerfalls betrachtet. Sie hatten ihre Funktion als Schutzraum verloren, leerten sich und vereinigten sich mit den konservativeren evangelischen Kirchengemeinden Westdeutschlands. Die Gruppe schlägt auch einen Bogen zur Gegenwart, in der die Kirchen ihre politischen Aktivitäten, wie beispielweise das Kirchenasyl oder Mahnwachen für politisch Verfolgte, ausweiten.

Umsetzung
Die Schüler haben einen sehr professionellen 15-minütigen Film erstellt. Im Film werden Interviewausschnitte präsentiert. Zusätzlich kommt die Legetechnik zur Veranschaulichung inhaltlicher Sachverhalte zum Einsatz. Zum Ende des Films werden auch die Schüler selbst sichtbar und reflektieren ihre Erkenntnisgewinne.

Kurzfilm Preisverleihung

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