Otto macht Projekt
Alter: 14-15 Jahre | Format: Film | Otto Buchwitz Schule | Eisenhüttenstadt, Brandenburg
Thema
Was hat sich nach dem Fall der Mauer verändert? Und woran machen das die Menschen in Eisenhüttenstatt fest? Diesen Fragen gehen die Schülerinnen und Schüler in ihrem kleinen Projektfilm nach. Dabei lernen sie ihre Heimatstadt und ihre Mitmenschen neu kennen und erarbeiten sich einen Zugang zu den großen Veränderungen, die mit dem Fall der Mauer stattgefunden haben. Vor allem aber ist erkennbar, dass die Jugendlichen selbst etwas gewonnen haben – neue Perspektiven auf die Zeit seit der deutschen Einheit.
Umsetzung
Ihre Fragen stellten die Jugendlichen in einer Straßenumfrage an die ältere Generation. Die Ergebnisse arbeiteten sie in Grafiken auf, kommentierten diese und erstellten einen kleinen Film dazu..
Und sie dreht sich doch – Gesellschaft in Bewegung: Aufhebung der Kontrolle und der Einschränkungen
Alter: 14-17 Jahre | Format: Kunstwerk| Trave-Gymnasium| Lübeck, Schleswig-Holstein
Thema
Was veränderte sich in der Heimatregion mit dem Fall der Mauer? Wie ist die Transformation dort auch konkret sichtbar? Die beiden Jugendlichen sehen sich in ihrem Kunstprojekt drei Aspekte der Transformation an und gestalten diese auf einer Drehscheibe mit Holz und anderen Materialien aus. Jeweils zwei der sechs Segmente stehen sich gegenüber und unterteilen das Gezeigte in ein „vor“ und ein „nach“ dem Mauerfall. So werden die Veränderungen vor Ort konkret sichtbar gemacht.
Umsetzung
Die Recherche führte die Jugendlichen entlang der Travemündung und in Bibliotheken. Ein Vision-Board mit Fotografien verschiedener Blickpunkte und Blickachsen über die Region bildete den Ausgangspunkt für das Kunstprojekt, auf dessen Grundlage sie die Drehscheibe mit den 2×3 Themensegmenten bastelten. Den Prozess hielten sie fotodokumentarisch fest. Zuletzt schrieben sie die Ausstellungstexte und drehten ein erklärendes Begleitvideo zu ihrem Kunstwerk.
Von der Verfolgten zur Gestalterin
Alter: 16 Jahre | Format: Audio| Dr. Max Näder Gymnasium Königsee| Königsee, Thüringen
Thema
In einem knapp 20-minütigen Audiobeitrag interviewt die Gruppe die Künstlerin und Zeitzeugin Gabriele Stötzer. Diese berichtet von ihrer Haft im Frauenzuchthaus Hoheneck, vom 04. Dezember 1989, dem Tag der Besetzung der Stasi-Zentrale in Erfurt und dem daraus entstandenen Bürgerkomitee zur Auflösung der Staatssicherheit.
Umsetzung
Der Podcast ist qualitativ hochwertig produziert und mit Musikstücken Ausschnitten aus Stötzers Buch und Einspielern aus der Tagesschau untermalt.
Karriere in Bewegung: Wie verändert sich Sport in der Umbruchszeit am Beispiel von Heike Drechsler
Alter: 17-18 Jahre | Format: Textbeitrag | Gymnasium Rutesheim | Rutesheim, Baden-Württemberg
Thema
Anhand des Lebens der Leichtathletin Heike Drechsler behandelt das Magazin die Auswirkungen der Transformationszeit auf den Sport sowie die Folgen von Doping in der DDR. Drechslers Biografie zieht sich, eingebettet in größere gesellschaftliche und systemische Zusammenhänge, als roter Faden durch das Magazin. Die Perspektiven der befragten Zeitzeugen und Zeitzeugin wurden zu Leserbriefen verarbeitet und fließen auf diese Weise mit ein.
Umsetzung
Die Schülerinnen und Schüler haben intensiv zum Thema recherchiert, und ein Magazin mit besonderer Vielschichtigkeit hervorgebracht.
Go West
Alter: 14-16 Jahre | Format: Film| Europaschule am Friedenspark | Hemer, Nordrhein-Westfalen
Thema
In diesem Film spielen die Jugendlichen eine Talkshow mit dem Titel „Go West“ nach. Thematisch geht es um die persönlichen Veränderungen im Leben der eingeladenen Zeitzeugen im Zuge der deutschen Einheit. Im Laufe der Sendung geben die Zeitzeugen anekdotenhaft Auskunft über die Veränderungen in ihrem Leben nach 1989/90. Insbesondere die Reisefreiheit und mehr Konsummöglichkeiten werden thematisiert. Die Talkshow wird zwischendurch von kurzen Schattentheater-Sequenzen unterbrochen, die den Inhalt visuell stützen.
Umsetzung
Die verschiedenen Aufgaben wie das Verfassen des Drehbuchs, der künstlerische Aufbau des Schattentheaters, die Regie und schauspielerische Leistung sowie der Schnitt des finalen Videos teilten sich die Jugendlichen untereinander auf. Das Talkshow-Format ist treffend und unterhaltsam umgesetzt.
Mein Weg in der deutschen Einheit – Erfahrungen nach dem Mauerfall
Alter: 16-17 Jahre | Format: Film| Städtisches Gymnasium Kamen | Kamen, Nordrhein-Westfalen
Thema
Die Schülerinnen beschäftigen sich in ihrem Video mit Rassismus und Rechtsextremismus in den 1990er-Jahren und der heutigen Gesellschaft. Sie führten Interviews mit Zeitzeugen und besuchten den Landtag in Düsseldorf, um Abgeordnete der SPD zu ihren Erfahrungen rund um das Thema Rassismus und Rechtsextremismus zu befragen. Sie blicken auf die Auswirkungen der Wiedervereinigung auf Menschen mit Migrationshintergrund in der Bundesrepublik. Sie plädieren in ihrem Film dafür, Vorurteile in der Gesellschaft abzubauen antirassistische und demokratische Bildungsinitiativen auszuweiten.
Umsetzung
Der ca. 20-minütige Film ist professionell geschnitten und die Interviewpartner und ihre Perspektiven auf Rassismus seit 1990 sind gut in Szene gesetzt.
Melody – ein Buch, eine Lebensgeschichte
Alter: 14 Jahre | Format: Textbeitrag| Evangelisches Gymnasium Nordhorn| Nordhorn, Niedersachsen
Thema
Der Beitrag der Jugendlichen widmet sich der Frage, wie sich der Systemwechsel und Umbruch 1990 auf das Leben von Frauen aus der ehemaligen DDR ausgewirkt hat. Die Schülerinnen wollen sich geschlechterspezifische Frauenrollen in unterschiedlichen Ideologien und Systemen ansehen und wählen hierfür den Vergleich DDR und vereinigtes Deutschland. Die Einträge des Tagebuchs decken einen Zeitraum von 1973 bis 2011 ab und zeichnen neben einer DDR-Jugend vor allem auch die Anpassungsfreuden- und Schmerzen der Transformationszeit nach.
Umsetzung
Das mit Bildern, Postkarten, Zeichnungen und Stickern illustrierte Tagebuch ist handgeschrieben und umfasst ca. hundert Seiten im A5 Format. Handschrift und Sprachduktus ändern sich mit dem fortschreitenden Alter der Protagonistin ebenso wie die Themen, die den jeweiligen Lebensabschnitt bestimmen.
Projektbeitrag als PDF zur Ansicht
Freiheit nach der DDR
Alter: 15-20 Jahre | Format: Film| Astrid-Lindgren-Schule Edewecht| Edewecht, Niedersachsen
Thema
Der Film thematisiert die Reisefreiheit der Bürger/-innen in Ostdeutschland vor und nach dem Mauerfall und erzählt die Geschichte anhand von 2 Playmobil-Figuren, die davon träumen reisen zu dürfen, durch die Mauer aber in Ostdeutschland eingesperrt sind.
Umsetzung
Es handelt sich um einen 3,5-minütigen Stop-Motion-Film. Die Handlung wird mit einfachen, aber aussagekräftigen Mitteln umgesetzt. Bunte Fotos der Sehnsuchtsziele der Protagonisten stehen hierbei beispielsweise im Kontrast zu den schwarz-weißen Fotos vom Leben vor dem Mauerfall.
„1990“
Alter: 16-17 Jahre | Format: Audio| Zinzendorfschulen Königsfeld | Königsfeld, Baden-Württemberg
Thema
Der Song „1990“ startet mit dem bekannten Jubelausbruch der Menge angesichts der Rede von Hans-Dietrich Genscher in der Prager Botschaft 1989. Diesem Gefühl des Aufbruchs und den Herausforderungen der Transformationszeit spürt der gerappte Beitrag nach. Er spricht erlebte Unterschiede in den Lebensweisen in Ost und West an sowie das Gefühl der Überforderung angesichts der Fülle von Wahlmöglichkeiten und Lebensentwürfen.
Umsetzung
Die gesammelten Informationen und Ergebnisse der Recherche übersetzen die Jugendlichen in einen selbst komponierten und eingesprochenen, 3-minütigen Song bewegenden Song.
Aufbauhelfer – Von West nach Ost nach der Wende
Alter: 15-16 Jahre | Format: Film| Gymnasium Altenholz | Altenholz, Schleswig-Holstein
Thema
Das 17-minütigen Video handelt von der Rolle der Aufbauhelferinnen und Aufbauhelfern, die im Zuge der deutschen Einheit von West- nach Ostdeutschland gezogen sind, um dort bei der Umstrukturierung der Verwaltung nach westdeutschem Muster zu helfen. Die Schülerinnen und Schüler stellen in dem dokumentarischen Film die Frage, was genau deren Aufgaben waren, inwieweit diese Arbeit notwendig war und wie dies in Ostdeutschland gesehen wurde.
Umsetzung
Der aufwändig geschnittene Film ist informativ und bedient sich auch unterstützender Grafiken, um die Bedeutung der Aufbauhelfer zu verdeutlichen.