Das dreckige Gesicht der Wende – politische Radikalisierung in Zeiten des Umbruchs
Alter: 17 Jahre | Format: Präsentation | Roland-Gymnasium Burg | Burg, Sachsen-Anhalt
Thema
Die beiden Jugendlichen aus der 11. Klasse haben eine digitale Ausstellung erstellt, die sich dem Thema Rechtsextremismus in den 1990er-Jahren widmet. Dabei stellen sie die Einflüsse und die Entwicklungen von rechtsextremistischen Gruppen und Parteien in Ost und West dar und gehen dabei auch auf die Frage ein, ob Rechtsextremismus ein rein ostdeutsches Phänomen ist.
Umsetzung
Entstanden ist eine digitale Ausstellung mit insgesamt 17 Tafeln.
Gemeinsames Land – gespaltene Gesellschaft?!
Alter: 16-18 Jahre | Format: Sonstiges, Film | BBS Rotenburg | Rotenburg, Niedersachsen
Thema
Die Jugendlichen einer 11. Klasse aus Rotenburg beschäftigen sich in ihrem Beitrag mit dem Thema Antiziganismus und setzen sich mit der Frage auseinander, was der Mauerfall und die deutsche Einheit für Sinti und Roma bedeutet haben. Die Umbruchszeiten und damit einhergehende Veränderungen werden insbesondere in den Zeitzeugengesprächen thematisiert. Darin werden verschiedene Perspektiven berücksichtigt und Zeitzeugen aus Ost und West nach ihren Erfahrungen während der Umbruchsjahre befragt.
Umsetzung
Die Jugendlichen erarbeiteten Plakate, einen Flyer, einen kurzen Podcast, führten Interviews und entwarfen ein Quiz. Zusammengeführt wurde alles in einem Workshop zum Thema Antiziganismus für die Parallelklasse. Dokumentiert und zusammengeführt wurden alle Arbeiten der Kleingruppen in einem gemeinsamen Bericht und einem Dokumentationsvideo, in dem verschiedene Jugendliche auch reflektieren, was sie dazugelernt haben.
Ein Fotoprojekt
Alter: 14–16 | Format: Fotoprojekt/Ausstellung, PowerPoint-Präsentation | Schule: Albert-Einstein-Schule| Laatzen, Niedersachsen
Thema
Wie ist das Leben mit einer innerdeutschen Grenze gewesen? Anlässlich des 30. Jahrestages der Maueröffnung beschäftigten sich die Jugendlichen gemeinsam mit dem Fotografen Uwe Stelter mit dieser Frage. Hierzu besuchten sie die Gedenkstätte Marienborn und den ehemaligen Grenzübergang Hötensleben. Mithilfe der Fotografie ergründen sie Geschichte und Gegenwart des früheren Grenzübergangs. Die Bilder fangen Innen- und Außenperspektive des Grenzübergangs gleichzeitig ein, um „die heutige Freiheit zu betonen“.
Umsetzung
Die Bilder haben Eingang in eine Ausstellung gefunden und werden dort durch persönliche Zitate und Reflektionen der Schülerinnen und Schüler begleitet und eingeordnet. Die zum Wettbewerb eingereichte PowerPoint-Präsentation verdeutlicht gut, wie viel kreatives Potenzial in das Projekt geflossen ist und wie intensiv die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit der Thematik war.
Fotoausstellung Grenzerfahrungen
Gegen das Vergessen – Hoyerswerda 1991
Alter: 16 – 18 Jahre | Format: Ausstellung| Léon-Foucault-Gymnasium | Hoyerswerda, Sachsen
Thema
Am historischen Ort selbst beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in ihrem Projekt mit den mehrtägigen, rassistischen Angriffen auf ehemalige mosambikanische Vertragsarbeiter und -arbeiterinnen sowie ghanaische Geflüchtete in Hoyerswerda 1991. Die Gruppe recherchierte Ablauf und Hintergründe der Ausschreitungen und beschäftigte sich mit den Folgen für Betroffene und dem Umgang der Stadtgesellschaft mit den Geschehnissen. Besonders profitiert die Arbeit von persönlichen Erinnerungen zivilgesellschaftlicher Akteure, thematisiert aber auch die Rolle jugendlicher Neonazis und Angriffe auf Jugendclubs dieser Zeit. Die Jugendlichen erörtern außerdem die gesellschaftlichen Reaktionen und Folgen der Übergriffe.
Umsetzung
Die Jugendlichen haben eine Ausstellung mit neun Tafeln erstellt, die neben einer Darstellung der Ereignisse eine Vielzahl an Bildern und Zitaten sowie die Transkripte der Zeitzeugeninterviews umfasst.
30 Jahre Mauerfall – Verwirklichung blühender Landschaften?
Alter: 18–19 | Format: Plakatausstellung | Schule: Fridtjof-Nansen-Schule | Flensburg, Schleswig-Holstein
Thema
Ausgehend vom berühmten Zitat Helmut Kohls fragen die Jugendlichen, ob die deutsche Einheit blühende Landschaften hervorgebracht hat. Sie trugen dafür verschiedene Aspekte von positivem und negativem Wandel in der Umbruchszeit zusammen. So thematisieren sie beispielsweise im Bereich Wirtschaft die enormen finanziellen Herausforderungen zum Infrastrukturaufbau und die fortbestehenden Transferzahlungen an den Osten, die laut der Jugendlichen auch weiterhin notwendig seien. Der Bereich Ökologie nimmt insbesondere die großen Fortschritte beim Schutz von Luft, Wasser sowie Boden in den Blick. Das Themenfeld Soziales stellt Aspekte von Sicherheit, Lebensstandard und Selbstbestimmung ebenso vor, wie das Problem der Arbeitslosigkeit und das Gefühl „Bürger zweiter Klasse“ zu sein.
Umsetzung
Die Klasse hat eine Plakatausstellung erstellt, die im Schulgebäude präsentiert wurde. Diese beleuchtet mehreren Facetten, wobei jeweils ein Plakat einem Schwerpunkt gewidmet ist. Es geht um Veränderungen in der Kultur, Politik, Wirtschaft, Ökologie und im Sozialen. Das Ergebnis ist eine anschauliche Ausstellung, die auch anderen Klassen der Schule einen guten Einblick in die Umbrüche der Transformationszeit bietet.
Volkskammerwahlen im März 1990 – Quellen von 1989/90 erlebbar gemacht
Alter: 14–17 | Format: Digitale Ausstellung | Schule: Gymnasium Dresden-Plauen | Sachsen
Thema
Wissen zur Umbruchszeit erlebbar und diskutierbar machen – das war das Ziel der Schülerinnen bei ihrem Projektbeitrag. Dazu widmen sie sich den Volkskammerwahlen im März 1990. Sie erfassten unglaubliche 600 Archivalien zur Volkskammerwahl aus einem Privatarchiv, digitalisierten diese und werteten Wahlkampfmaterialien aller damaligen Parteien mithilfe von Zeitzeugeninterviews aus. Die daraus entstandene PowerPoint-Präsentation ist so strukturiert, dass die einzelnen Folien jeweils Hintergrundwissen zu den Ereignissen rund um die deutsche Einheit geben, zugleich aber auch Raum für Anregung, Kommentierung und Interaktion eröffnen.
Umsetzung
Die Schülerinnen erstellten eine digitale und interaktive Ausstellung in Form von einer 20 Seiten umfassenden PowerPoint-Präsentation. Die virtuellen Besucher der Ausstellung können einzelne Sachverhalte und Folien kommentieren oder gar ergänzen. Dies wird anhand von Gedankenblasen verdeutlicht. Dadurch soll eine Art Forum entstehen, das zum Dialog einladen soll.