Karriere in Bewegung: Wie verändert sich Sport in der Umbruchszeit am Beispiel von Heike Drechsler
Alter: 17-18 Jahre | Format: Textbeitrag | Gymnasium Rutesheim | Rutesheim, Baden-Württemberg
Thema
Anhand des Lebens der Leichtathletin Heike Drechsler behandelt das Magazin die Auswirkungen der Transformationszeit auf den Sport sowie die Folgen von Doping in der DDR. Drechslers Biografie zieht sich, eingebettet in größere gesellschaftliche und systemische Zusammenhänge, als roter Faden durch das Magazin. Die Perspektiven der befragten Zeitzeugen und Zeitzeugin wurden zu Leserbriefen verarbeitet und fließen auf diese Weise mit ein.
Umsetzung
Die Schülerinnen und Schüler haben intensiv zum Thema recherchiert, und ein Magazin mit besonderer Vielschichtigkeit hervorgebracht.
Melody – ein Buch, eine Lebensgeschichte
Alter: 14 Jahre | Format: Textbeitrag| Evangelisches Gymnasium Nordhorn| Nordhorn, Niedersachsen
Thema
Der Beitrag der Jugendlichen widmet sich der Frage, wie sich der Systemwechsel und Umbruch 1990 auf das Leben von Frauen aus der ehemaligen DDR ausgewirkt hat. Die Schülerinnen wollen sich geschlechterspezifische Frauenrollen in unterschiedlichen Ideologien und Systemen ansehen und wählen hierfür den Vergleich DDR und vereinigtes Deutschland. Die Einträge des Tagebuchs decken einen Zeitraum von 1973 bis 2011 ab und zeichnen neben einer DDR-Jugend vor allem auch die Anpassungsfreuden- und Schmerzen der Transformationszeit nach.
Umsetzung
Das mit Bildern, Postkarten, Zeichnungen und Stickern illustrierte Tagebuch ist handgeschrieben und umfasst ca. hundert Seiten im A5 Format. Handschrift und Sprachduktus ändern sich mit dem fortschreitenden Alter der Protagonistin ebenso wie die Themen, die den jeweiligen Lebensabschnitt bestimmen.
Projektbeitrag als PDF zur Ansicht
OSTWESTPOETRY
Alter: 18-19 Jahre | Format: Textbeitrag| Mobile Jugendarbeit & Soziokultur e.V.| Weißwasser, Sachsen
Thema
Die OSTWESTPOETRY ist eine Sammlung von Einzel- und Tandemtexten der Jugendlichen. Alle befassen sich mit dem Thema Identität und Vorurteil und der wechselseitigen Auseinandersetzung mit Ängsten der Gegenwart und Vergangenheit. In den poetischen und lyrischen Texten reflektieren die Jugendlichen über die Bedeutung von Heimat und Deutschsein, verbindende und trennende Erfahrungen im Zuge der Wiedervereinigung, aber auch über den Strukturwandel und Lebenswege der Elterngeneration.
Umsetzung
Für das Projekt wurden 4 Jugendliche aus der Lausitz und 4 Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen zufällig in Ost-West-Tandems gelost. Sie tauschten sich zu spezifischen Fragen und Gesprächsleitfäden aus und übersetzten ihre Gedanken in gemeinsame Texte.
Heimat in Bewegung
Alter: 13-14 Jahre | Format: Textbeitrag, Kunst | Realschule Heessen | Hamm, Nordrhein-Westfalen
Thema
Mit ihrem Projekt „Heimat in Bewegung“ wenden sich die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse einem wichtigen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte und Migrationsbiografie zu. Ausgehend von der Feststellung, dass einige der Familien aktuell nicht in Deutschland wären, hätte es die Wiedervereinigung nicht gegeben, untersuchen sie das Schwerpunktthema unter dem Aspekt der „Aus- bzw. Einwanderung“ mit einem sehr persönlichen Zugang. Dafür interviewten die Jugendlichen Zeitzeugen und Familienmitglieder und hielten die Ergebnisse der Interviews in sogenannter Blackout-Poetry fest. Hierbei handelt es sich um eine besondere Form der Textverschriftlichung, die künstlerischen Kommentar mit einer Interpretation des Gesagten vereint.
Umsetzung
Das Format der Blackout-Poetry ist ein künstlerisch ungewöhnlicher Zugang. Die dabei entstandene Ausstellung samt O-Tönen aus den Interviews und Hintergrundinformationen rund um die Einheit wurde in der Schule aufgebaut und vor anderen Klassen präsentiert.
Projektbeitrag als PDF zur Ansicht
Stimmen des Wandels
Alter: 16-17 Jahre | Format: Textbeitrag | Albert-Schweitzer-Gymnasium | Dillingen, Saarland
Thema
In ihrem Beitrag diskutiert die Gruppe den Prozess der Zusammenführung der Nationalen Volksarmee (NVA) und der Bundeswehr. Sie gehen auf den Stand der NVA und der Bundeswehr vor dem Mauerfall ein und erklären dabei auch die Geschichte, Zuständigkeiten und Tätigkeiten der beiden Armeen in der Zeit. Im nächsten Schritt beleuchten sie welchen Einfluss die Vereinigung der militärischen Systeme auf die Soldaten und die weitere Entwicklung der Bundeswehr hatte.
Umsetzung
Für die Umsetzung führten die Jugendlichen Interviews mit Zeitzeugen und verschriftlichten ihre Recherche-Ergebnisse zu einem ansprechenden Magazinformat.
Stiefkinder der Republik
Alter: 17 Jahre | Format: Social Media, Sonstiges | OSZ Elbe-Elster | Falkenberg/Elster, Brandenburg
Thema
Die vier Schülerinnen und Schüler untersuchen in ihrem Projekt die Jugendwerkhöfe und die Entwicklung der Jugendhilfe in der DDR. Der Fokus liegt dabei auf dem geschlossenen Jugendwerkhof Torgau und der Frage was sich hinter den Mauern der Einrichtung dort zugetragen hat. Des Weiteren konzentriert sich die Gruppe auf die Schicksale der Jugendlichen, die den Jugendwerkhof verließen und in ein vereintes Deutschland entlassen wurden.
Umsetzung
Zum Festhalten ihrer Ergebnisse nutze die Gruppe mehrere unterschiedliche Medien. Neben einer Website mit Text- und Audiobeiträgen gibt es zusätzlich einen Instagram-Kanal zum Thema Jugendwerkhöfe, der Informationen rund um die Jugendwerkhöfe zusammenträgt.
Das SERO-System – verpasste Chance der Integration?
Alter: 16-17 Jahre | Format: Text | Elisabeth-von-Thadden-Schule | Heidelberg, Baden-Württemberg
Thema
Die Facharbeit beschäftigt sich mit dem Abfallsystem der DDR und dem Umgang damit im wiedervereinigten Deutschland. Ausschlaggebend war die Frage „Das SERO-System – verpasste Chance der Integration?“. Die beiden Schüler gehen in ihrem Text auf die Vorteile des SERO-Systems während des Bestehens der DDR ein und blicken später auf dessen Ende im Zuge der Privatisierung des Abfallsektors während der deutschen Wiedervereinigung. Dabei werfen sie einen Blick auf die Adaptivität des SERO-Systems an das marktwirtschaftliche System und schlagen eine Brücke zur heutigen Abfallwirtschaft.
Umsetzung
Auf 25 gut recherchierten Seiten illustrieren die Jugendlichen deutlich die Funktion und Abhängigkeiten des SERO-Systems in der DDR und arbeiten einen deutlichen Gegenwartsbezug heraus.
Projektbeitrag als PDF zur Ansicht
Alter: 17 Jahre | Format: Textbeitrag | Harkenberg Gesamtschule Hörstel | Hörstel, Nordrhein-Westfalen
Thema
Die Jugendlichen verfassten einen Kurzroman über die Jugend- und Bandenkriminalität im Spätsommer 1991 in Berlin. Der Plot folgt der Geschichte von Katharina und Sebastian, die sich zwischen Kleinkriminellen und Jugendbanden in einer Stadt im Auf- und Umbruch zurecht finden müssen. Mit der tragischen Liebesgeschichte zeichnen sie ein stimmungsvolles Bild der Stadt und der individuellen Umbrüche ihrer Bewohner zu Beginn der 1990er-Jahre.
Umsetzung
Die Schülerinnen recherchierten zum Thema Bandenkultur im Internet und lasen sich in das Thema ein.
Projektbeitrag als PDF zur Ansicht
„FRAUENZEIT“ – Ein Magazin über die Geschichte der Frau
Alter: 15 Jahre | Format: Textbeitrag | Mallinckrodt-Gymnasium | Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Thema
Die Jugendlichen gestalteten ein Magazin zum Thema Frauen und Feminismus. In ihrem Projekt hinterfragt die Gruppe Klischees und vergleicht den Stand der Gleichberechtigung von Frauen in der DDR und der BRD. Zudem werden weitere Themen wie (nicht-) staatliche, oppositionelle und queere Frauenbewegungen in Ost und West, sowie die Debatte um Schwangerschaftsabbrüche, der Frauenkongress 1990 und Frauenarbeitslosigkeit beleuchtet.
Umsetzung
Das Magazin ist aufändig gestaltet und mit viel Quellenmaterial zusammengestellt worden. Eine gut recherchierte und informative Lektüre.
Eine vergessene Gemeinde zwischen Auflösung und Aufbruch?
Alter: 15-16 Jahre | Format: Kunstwerk | Oberschule Brandis | Brandis, Sachsen
Thema
Das Projekt beschäftigt sich thematisch mit jüdischem Leben in Leipzig während und nach der DDR. Die Schülerin und der Schüler gehen darin der Fragestellung nach, welche Veränderungen sich durch die Umbruchszeit in der jüdischen Gemeinde Leipzig verzeichnen lassen. Thematisch passend wählten die Jugendlichen ein Schriftrollenformat, welches an eine Thora-Rolle erinnert.
Umsetzung
Die Recherche-Ergenisse und Fotos zum Thema hielten die Jugendlichen auf einer selbstgezimmerte Schriftrolle fest – ein ungewöhnlicher und kreativer Ansatz.