Einkaufen mit Papa

Einkaufen mit Papa. Konsum im geteilten Deutschland.

Alter: 17 Jahre | Format: Comic | Gymnasium Burgstädt | Burgstädt, Sachsen

Thema
„Wir hatten ja nichts“, „Früher war alles besser“ und „Irgendwann brauchen wir das“. Diesen Aussagen begegneten zwei Schülerinnen immer wieder. Ausgangspunkt ihrer Recherchen zum Thema „Konsum in der DDR und nach dem Mauerfall“ waren Gespräche mit Familienmitgliedern, die in der DDR gelebt haben. Ihre Ergebnisse verarbeiteten sie in einem dreiteiligen Comic, der einen Supermarktbesuch von Vater und Kind visualisiert. Den beiden Schülerinnen gelingt ein historischer Rückblick in die schwierige Versorgungslage nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1950er-Jahre. Mit dem Fall der Mauer schwanden auch die alltäglichen Herausforderungen beim Einkaufen. Die Vervielfältigung des Warenangebots, die den Protagonisten zunächst überfordert, führte jedoch auch zu einer Verdrängung ostdeutscher Produkte in den Supermarktregalen sowie zu Preissteigerungen. Die Brücke zu Heute schlagen die Schülerinnen mit der Frage, inwiefern sich einige Einkaufspraktiken, wie der Vorratskauf, aus der DDR bis heute gehalten haben. Dadurch machen die Schülerinnen auf den Mentalitätswandel zwischen der jüngeren und älteren Generation aufmerksam.

Umsetzung
Die Ergebnisse ihrer Recherchen setzen die beiden Schülerinnen in einem händisch gezeichneten, dreiteiligen Comic um, das insbesondere jüngere Zielgruppen zu einer Auseinandersetzung mit der Thematik „Konsum im geteilten Deutschland“ einlädt.

Wendezeit – Zwischen Einheitstrubel und Erwachsenwerden

Wendezeit – Zwischen Einheitstrubel und Erwachsenwerden

Alter: 17 Jahre | Format: Podcast | Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasium | Prenzlau, Brandenburg

Thema
Die zwei Schülerinnen wollten herausfinden, wie sich der Fall der Mauer und die Zeit unmittelbar danach im ländlichen Raum, insbesondere für die sogenannte Wendejugend der Uckermark gestaltete. Sie befragen Zeitzeugen zu ihrer Jugend in der Umbruchszeit und zu den Herausforderungen damals. Der Podcast geht kurz auf die Jugend in der DDR und die staatlichen Jugendorganisationen ein, um dann die Folgen des Wegfalls all dieser Strukturen zu thematisieren. Die Jugendlichen besprechen in ihrem Podcast auch die Herausforderung, dass die damalige Elterngeneration zunächst mit sich selbst beschäftigt und orientierungslos gewesen sei. Abschließend reflektieren die Schülerinnen ihre heutigen Freiheiten, wie „Reisen, Meinung und Freizeitgestaltung“ und die Möglichkeit, die individuelle Persönlichkeit herausbilden zu können.

Umsetzung
Die Schülerinnen haben einen 16-minütigen Podcast erstellt. Der Podcast ist einwandfrei eingesprochen und geschnitten. Zwischen den Ausschnitten aus dem Zeitzeugengespräch geben die beiden Schülerinnen Hintergrundinformationen und ordnen Aussagen der Zeitzeugin und des Zeitzeugen ein.


Podcastausschnitt zum reinhören

Plowing up. Zeitreise der Jugendkulturen

Plowing up. Zeitreise der Jugendkulturen: DDR; BRD; Republik

Alter: 17 – 19 Jahre | Format: Spiel | Lina-Hilger-Gymnasium | Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz

Thema
In ihrem Spiel geben vier Schülerinnen und Schüler einen lebendigen Einblick in die Umbruchszeit für Jugendliche. Während des Spiels erleben die Spielerinnen und Spieler eine Zeitreise: aus der DDR über das vereinigte Deutschland bis in die heutige Bundesrepublik. Man kann als Spieler/-in zahlreiche Situationen miterleben, wie etwa zur Freizeitgestaltung in der DDR und Bundesrepublik, Herausforderungen des Schulwechsels während des Umbruchs oder die Karrierewege der Eltern. Für diese lebensnahen Beispiele haben sie umfangreich recherchiert und Zeitzeugen befragt. Ein Gegenwartsbezug wird hergestellt, indem die Jugendlichen Situationen aus ihrem eigene Leben mit aufnehmen, wie etwa die Möglichkeit, das erste Mal zu wählen, Einschränkungen durch die Pandemie zu erleben oder auch auf Friedensdemonstrationen gegen den Ukrainekrieg zu gehen.

Umsetzung
Mit viel Liebe zum Detail haben die Schülerinnen und Schüler ein kreatives Spiel gebastelt. Die Ergebnisse aus ihren Recherchen haben sie in Aktionskarten umgewandelt, durch die die Spielerinnen und Spieler auf ihrem Weg zum Ziel Einblicke in den Alltag von Jugendlichen in West und Ost erhalten.

POW – Point of Wende

POW – Point of Wende

Alter: 15 – 17 Jahre | Format: Video | Marie-Therese-Gymnasium Erlangen | Erlangen, Bayern

Thema
Jungsein in beiden deutschen Staaten, die Veränderungen für junge Menschen mit und nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung sowie die Auswirkungen dieser Ereignisse – diese Themen bearbeiteten Schülerinnen und Schüler aus Erlangen in ihrem Beitrag. In dem Video auf ihrer Website lassen die Zeitzeugen, die in der Bundesrepublik, in der ehemaligen DDR und in Rumänien aufwuchsen, sprechen und ihre Erfahrungen teilen. Schwerpunkt des Films ist der Bericht über das persönliche Erleben des Mauerfalls sowie die Veränderungen, die darauf folgten: die neuen Perspektiven und Möglichkeiten nach der Schule aber auch die Unsicherheit, die der Umbruch mit sich brachte.

Umsetzung
Die Schüler und Schülerinnen haben eine Website erstellt, die das produzierte Video und weitere Informationen zum Entstehungsprozess beinhaltet. Die Website ist sehr professionell programmiert und ansprechend gestaltet. Die Einspieler, die von den Jugendlichen eingesprochen und produziert wurden, sind kreativ umgesetzt worden.

Hier geht es zur Website, in die auch das Beitragsvideo eingebettet ist.

Fürs Leben gelernt?

Fürs Leben gelernt? Schulalltag in der DDR kurz vor der Wende

Alter: 16 – 17 Jahre / Format: Website mit Video / Gymnasium Michelstadt / Michelstadt, Hessen

Thema
Die drei Schüler beschäftigen sich auf ihrer Website und in ihrem Video mit dem Schulsystem der DDR und dessen Wandel. Sie fragen, wie sich der Schulalltag gestaltete und wie damalige Jugendliche durch ihre Schulzeit geprägt wurden. Ein Schwerpunkt des Projektes liegt auf der DDR, aber sie gehen auch auf die Zeit der deutschen Einheit und auf die Gegenwart ein. Dafür befragen sie mehrere Zeitzeugen zu ihrem Schulalltag in der DDR sowie zu ihrem Freizeitverhalten. Darüber hinaus geht es auch um den Einfluss der Stasi auf das Leben der Jugendlichen. Die Aussagen der Zeitzeugen werden immer wieder durch historische Hintergründe und Begriffserklärungen ergänzt. Am Ende vergleichen sie die Schulsysteme von damals und heute.

Umsetzung
Die drei Schüler haben eine technisch sehr ausgefeilte Website mit dem Titel „breakingtimes“ erstellt. Hauptbestandteil der Website ist ein Video, das die Zeitzeugenbefragungen mit historischen Hintergründen verknüpft. Um weitere historische Einordnungen und Erläuterungen geben zu können, haben die Jugendlichen auf der Website zusätzliche Informationen, beispielsweise zu den Zeitzeugen oder historischen Hintergründen, bereitgestellt.

Hier geht es zu Website und Projektvideo.

Im Vergleich – Zeitzeugen berichten

Im Vergleich – Zeitzeugen berichten über ihr Leben in der DDR und BRD

Alter: 13 Jahre | Format: Text | Harkenberg Gesamtschule | Hörstel, Nordrhein-Westfalen

Thema
Die beiden Schülerinnen haben sich in ihrem Projekt vor allem mit den Erfahrungen von Jugendlichen in der DDR und der Bundesrepublik beschäftigt. Hierfür haben sie sechs Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Ost- sowie aus Westdeutschland interviewt. Sie fragen nach dem Alltag im jeweiligen Staat, der Wahrnehmung des jeweils anderen Deutschlands, dem Erleben des Mauerfalls, des Tages der Deutschen Einheit und des ersten Besuchs in Ost- bzw. Westdeutschland. Am Ende jeden Abschnitts ziehen die beiden Schülerinnen stets ein kurzes Fazit, in dem sie die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen. So schreiben sie etwa: „Das Leben in den beiden Staaten war sehr unterschiedlich. Während in der DDR alles geregelt und vorbestimmt wurde, stand man in der Bundesrepublik auf eigenen Beinen und konnte sich individuell entwickeln. Beide Seiten hatten ihre positiven und negativen Seiten.“

Umsetzung
Die Schülerinnen haben eine 20-seitige Projektarbeit, mit gut 30 Seiten Anhang erstellt. Die Arbeit ist gut strukturiert und lässt viel Raum für die Ergebnisse der Zeitzeugeninterviews. Die Interviewtranskripte der jeweiligen Zeitzeugen erhalten durch unterschiedliche Schriftarten einen Wiedererkennungswert.

Leben mit Behinderung

Leben mit Behinderung zu Zeiten der DDR

Alter: 17 Jahre | Format: Video | Harkenberg Gesamtschule | Hörstel, Nordrhein-Westfalen

Thema
Die vier Schüler beschäftigen sich in ihrem Projekt mit der Situation von Menschen mit körperlichen Behinderungen in der DDR. Sie betrachten die Zeit vor 1989 und nach der Wiedervereinigung und fragen, inwiefern sich das Leben von Blinden und Sehbehinderten vor und nach 1989 verändert hat. Die Schüler thematisieren den staatlich-ideologischen Blick auf Menschen mit Behinderung und zeigen auf, wie sich ihr Alltag, das Arbeiten und der Schulbesuch gestalteten. Dazu haben sie eine Zeitzeugin interviewt und ihr Leben als blinde Person in der DDR dargestellt.

Umsetzung
Die Schüler haben ein gut 20-minütiges und informatives Video erstellt. Sie kombinieren verschiedene Techniken der Videoerstellung wie eine Präsentation, ein Erklärvideo und O-Töne.

Der Sandmann im politischen Spannungsfeld

Der Sandmann im politischen Spannungsfeld: Wie eine Kinderserie den Untergang eines Staates überlebte!

Alter: 14 – 15 Jahre | Format: Video | Gymnasium Altenholz | Altenholz, Schleswig-Holstein

Thema
Die vier Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der Geschichte des West- und Ost-Sandmännchens und gingen der Fragestellung nach, warum das Ost-Sandmännchen noch heute als Kultfigur über die Fernsehbildschirme der Bundesrepublik flimmert. Sie zeichnen die Geschichte der beiden Sandmännchen seit deren Entstehung 1959 nach, die sie immer wieder in Originalsequenzen des Sandmännchens und von Pittiplatsch, Schnatterinchen und dem Hund Moppi einbetten. Zwei Zeitzeugen und Expert/ -innen geben in Mitschnitten Auskunft zur historischen Bedeutung des Sandmännchens. Ein zentrales Thema neben der Geschichte und allgemeinen Bedeutung des Sandmännchens während des Umbruchs ist die vermeintlich geplante Absetzung des Ost-Sandmännchens 1991, die zu einer politisch aufgeladenen Debatte und öffentlicher Entrüstung führte.

Umsetzung
Die Umsetzung des Videos ist sehr gut gelungen und strukturiert. Bild- und Tonqualität sind einwandfrei. Die Schülerinnen und Schüler gestalten die Präsentation lebhaft durch den Wechsel von Originalszenen, Interviewausschnitten und eigenen Einspielern.

Brandanschlag von Mölln

Brandanschlag von Mölln – ein Produkt der Wende?

Alter: 15 Jahre | Format: Video | Gymnasium Altenholz | Altenholz, Schleswig-Holstein

Thema
Die Schüler setzten sich mit dem Brandanschlag von Mölln 1992 in Form eines Erklärfilms auseinander. Zu Beginn erläutern sie die Geschehnisse der Tatnacht und führen ein Interview mit dem Zeitzeugen Ibrahim Arslan, der den Brandanschlag als Siebenjähriger überlebte. Außerdem beschäftigten sie sich mit der Reaktion der Mehrheitsgesellschaft auf den Anschlag sowie dessen juristische und polizeiliche Aufarbeitung. Die drei Schüler reflektieren, inwiefern die Wiedervereinigung ein Grund für den Anstieg rechter Gewalt in den 1990er-Jahren war und welche Rolle die Wiedervereinigung auch in Bezug auf den Brandanschlag von Mölln spielte.

Umsetzung
Das Video ist gut strukturiert und orientiert an sich an den Leitfragen. Die Mitschnitte vom Zeitzeugengespräch wechseln sich mit Einspielern ab, in denen die Schüler Einordnungen vornehmen und die Geschehnisse reflektieren.

Feminismus: Die junge Frau im Umbruch

Feminismus: Die junge Frau im Umbruch

Alter: 14 – 15 Jahre | Format: Video | Gymnasium Altenholz | Altenholz, Schleswig-Holstein

Thema
Inwiefern haben die Umbruchszeiten den Feminismus und die Rolle der jungen Frau verändert? Dieser Leitfrage gehen die drei Schülerinnen aus Altenholz in ihrem Film nach. Dabei vergleichen sie die unterschiedlichen Rollenbilder in der Bundesrepublik mit denen der DDR und fragen, wie sich diese in den Umbruchszeiten verändert haben. Die Schülerinnen ordnen Feminismus und die politische Emanzipation der Frauen in der DDR ein und machen auf die Divergenz von Wahrnehmung und Wirklichkeit aufmerksam. Das Rollenbild der DDR-Frauen wird im Film mit dem traditionellen Rollenbild in der Bundesrepublik verglichen, bevor auf die Zeit des Mauerfalls eingegangen wird. Die Schülerinnen erläutern, dass sich nach dem Mauerfall viel für Frauen änderte, vor allem in Ostdeutschland.

Umsetzung
Es ist interessantes und technisch einwandfreies Video entstanden, in dem Tonausschnitte aus dem Zeitzeugengespräch, historisches Bildmaterial sowie Videoaufnahmen der drei Schülerinnen selbst kombiniert werden.

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