Jungsein in der geteilten Stadt Berlin

Jungsein in der geteilten Stadt Berlin

Alter: 13-15 Jahre | Format: Video | Gymnasium Altenholz | Altenholz, Schleswig-Holstein

Thema
Die zwei Geschwister aus Altenholz haben einen Dokumentationsfilm erstellt und sind dafür eigens nach Berlin gereist. An historisch bedeutsamen Orten fassen die Schüler/-innen die historischen Hintergründe der deutschen Teilung und der Friedlichen Revolution zusammen. Danach berichtet eine Zeitzeugin von ihrer Jugend im DDR-Grenzgebiet sowie der persönlichen Bedeutung des Mauerfalls für Sie. Sie erzählt von Veränderungen im Schulalltag und der Unsicherheit der Zukunftsaussichten für Jugendliche während der Transformationszeit. Zum Schluss resümiert die Schülerin: „Jungsein in Umbruchzeiten bleibt schwer“. Man habe zwar viele neue Perspektiven und Chancen gehabt, aber auch eine große Unsicherheit und Angst vor dem Scheitern.

Umsetzung
Das eingereichte Video ist mit großem Aufwand produziert technisch gut umgesetzt worden. Die Aufnahmen entstanden an verschiedenen Orten in Berlin und werden durch historische Aufnahmen, Bilder und Musik ergänzt.

„Die da drüben“

„Die da drüben“

Alter: 15-16 Jahre | Format: Video | Johannes-Kepler-Gymnasium | Reutlingen, Baden-Württemberg

Thema
Eine Zeitreise durch die 1980er- bzw. 1990er Jahre, verbunden mit der Frage, wie sich der Mauerfall auf das Leben der jungen Menschen auswirkte. Die Jugendlichen schlüpfen in die Rolle der von ihnen befragten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und geben so Einblicke in individuelle Biografien und die Erfahrungen mit Krisen und Umbrüchen. Wie hat sich die deutsche Einheit auf den Leistungssport ausgewirkt? Und auf die Berufsentscheidung? Und wie änderte sich das Leben generell?
Die Jugendlichen zeigen so durch Witz und Leichtigkeit, dass man auch mit Spaß und Freude von der Vergangenheit lernen kann.

Umsetzung
Bei dem Projektbeitrag handelt es sich um ein 20-minütiges Video, das eine Zeitreise in die 1980er- bzw. 1990er-Jahre darstellt. Im Film versetzen sich heutige Jugendliche in Zeitzeugen hinein. Zwischendurch werden Tonaufnahmen aus den Zeitzeugengesprächen eingeblendet.

 

Krasse Demokratieerfahrung wagen

Krasse Demokratieerfahrung wagen – Jugend schafft Perspektive, Jugend braucht Partizipation

Alter: 19 Jahre | Format: Video | Evangelisches Gymnasium Nordhorn | Nordhorn, Niedersachsen

Thema
Weshalb werden wichtige politische Debatten ohne eine ernstzunehmende Partizipation der Jugend geführt und wieso wehrt sich die junge Generation nicht lautstark dagegen? In der Jugendgeneration der Umbruchszeiten um 1989/90 sahen die Jugendlichen aus Nordhorn eine interessante Vergleichsgruppe für diese Frage, da diese Generation ebenfalls in einer Umbruchs- und Krisenzeit aufwuchs. In Gesprächen befragten sie Mitschülerinnen und Mitschüler und Zeitzeugen gleichermaßen zu den empfundenen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven 1989/90 und heute und erörterten so im Vergleich Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Deutliche Unterschiede stellten sie im Partizipationsverständnis der beiden Jugendgenerationen fest.

Umsetzung
Produziert wurde ein 20-minütiger Film, der Zusammenschnitte und Passagen der Interviews zeigt.

Hier geht es zum Projektbeitrag der Nordhorner.

Prenzlau in der Umbruchszeit

Prenzlau in der Zeit der Friedlichen Revolution und danach

Alter: 16 | Format: Textbeitrag und Film |Schule: Christa-und Peter-Scherpf-Gymnasium | Prenzlau, Brandenburg

Thema
Um den Veränderungen in der Region Uckermark nachzuspüren, gehen die Jugendlichen zunächst von den Protesten während der Friedlichen Revolution aus und erläutern diese beispielhaft anhand des Widerstands gegen einen geplanten Hubschrauberlandeplatz. Im Anschluss beschreiben sie die Arbeit der Runden Tische und nehmen die wirtschaftliche Lage ab Ende der 1980er-Jahre in den Blick. Dabei werden die Arbeit der Treuhand sowie die Auswirkungen von Abwanderung und Arbeitslosigkeit auf die Region erläutert. Hierfür untersuchten sie zahlreiche Primärquellen wie Fotos, Plakate und Protokolle, führten Zeitzeugeninterviews und fuhren für eine Exkursion extra nach Berlin. Zur Veranschaulichung der wirtschaftlichen Entwicklungen in der Region dienen ihnen ein positives und ein negatives Beispiel. Das ist zum einen das Armaturenwerk Prenzlau, das fast die gesamte Belegschaft in Folge der Privatisierungen entlassen musste. Zum anderen beleuchten sie die Entwicklung der Bauernkäserei Wolters, ein Betrieb, der erst durch die Einheit entstanden und heute ein Vorzeigeprojekt für die Region ist.

Umsetzung
Entstanden ist eine schöne und ausführliche Untersuchung von Prenzlau in der Umbruchszeit, die den Kriterien einer wissenschaftlichen Arbeit entspricht. Zusätzlich zum Textbeitrag reichte die Gruppe einen Film ein, der ihre Fahrt nach Berlin und die von ihnen geführten Zeitzeugeninterviews ansprechend dokumentiert.

Ausschnitte aus dem Beitrag

 

Textarbeit

Böblingen zur Zeit des geteilten Deutschlands

Böblingen zur Zeit des geteilten Deutschlands

Alter: 12 – 16 Jahre | Format: Video | Paul-Lechler-Schule | Böblingen, Baden-Württemberg

Thema
Wie haben die Menschen die Teilung und deutsche Einheit auf der anderen Seite der Mauer, in Süddeutschland, wahrgenommen? Hierzu befragten die Schülerinnen und Schüler Verwandte und Bekannte als Zeitzeugen und veröffentlichen ihre Ergebnisse in einem eigens konzipierten Fernsehformat – den „Paul-Lechner-News“. Der Beitrag „Erinnerungen aus unserer Stadt“ beinhaltet kurze Geschichten und Anekdoten, von denen die Befragten berichteten und die sich auf die Zeit zwischen 1949 bis 1990 beziehen. Exemplarisch ausgewählt wurden historische Schauplätze ihrer Heimatstadt Böblingen, wie dem Böblinger Flugfeld, die Siedlung „Little America“ oder der Städtepartnerschaft von Böblingen und der Stadt Sömmerda in Thüringen, die einst durch Honecker selbst genehmigt wurde und bis heute besteht.

Umsetzung
Der Beitrag besteht aus einem eigens konzipierten Fernsehformat als 19-minütiges Video, welches von den Schüler/-innen selbst moderiert wird.

Veränderungen im Schulsystem

Alter: 19 | Format: Film | Schule: Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf | Nordrhein-Westfalen

Thema
Die Schülerinnen untersuchen in ihrem Projekt die Umbrüche im Schulsystem durch Grenzöffnung und deutsche Einheit. Ihre Erkenntnisse basieren sowohl auf eigens erforschten Informationen als auch auf Zeitzeugeninterviews, die sie mit Lehrkräften und ehemaligen Schülern führten, die diese Zeit erlebten. Dazu beginnen sie mit einem Blick auf das Lehrer-Schüler-Verhältnis vor 1989. Im Anschluss informieren sie beispielsweise über die Arbeit der gemeinsamen Bildungskommission zur Ausgestaltung des Schulsystems nach der deutschen Einheit und fokussieren sich auf die Entideologisierung des Unterrichts. Dabei interessiert sie besonders die Zufriedenheit von Lehrkräften und Schülern. Sie ziehen den Schluss, dass es sich bei der Umwandlung des Schulsystems um einen gelungenen Institutionentransfer handelt, der vielen Lehrern den Verbleib im Beruf ermöglichte hat. Ein Gewinn also sowohl für Lehrer als auch Schüler.

Umsetzung
Entstanden ist ein 12-minütiger Film, in dem hauptsächlich die befragten Zeitzeugen zu Wort kommen und die Fragen der forschenden Schülerinnen beantworten. Die erste Hälfte des Films behandelt hauptsächlich die Zeit vor 1989 und zeigt Interviewausschnitte mit damaligen Lehrkräften. In der zweiten Hälfte wird der Umbruch ab 1989 betrachtet und ein damaliger Schüler berichtet von seinen Erfahrungen.

Ausschnitt aus dem Beitrag

Abbruch, Umbruch, Aufbruch?

Alter: 15–17 | Format: Film und Begleitpublikation | Schule: Staatliche Realschule Buchloe | Bayern

Thema
Die Schülerinnen und Schüler der Realschule Buchloe gehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag der Frage nach, wie sich die Umbrüche durch die deutsche Einheit im Leben einzelner Menschen und in der Gesellschaft dargestellt haben. Hierfür führten sie ein Zeitzeugeninterview mit einem ehemaligen DDR-Bürger, der seinen Blick auf den Alltag vor und nach der Grenzöffnung präsentiert. Für ihren Zeitzeugen änderte sich in der Umbruchsphase das komplettes Leben. So musste er sich beispielsweise beruflich ganz neu orientieren, da seine militärische Ausbildung in der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkannt wurde.

Umsetzung
Die Gruppe hat das Zeitzeugengespräch aufgenommen und einen Film produziert. Begleitend zum Film ist eine Publikation entstanden, die als inhaltliche Einordnung und Kommentar zu den Erzählungen des Zeitzeugen verstanden werden kann. Darin präsentieren die Jugendlichen historische Hintergründe, wie Fakten zum Schulsystem und zur Ausbildung in der DDR und während der Umbruchszeit, aber auch zur Alltagskultur. Geleitet wird der Text von der Frage, was aus dieser Zeit bis heute noch geblieben ist. So wird beispielsweise auf den Rotkäppchen-Sekt geblickt, aber auch gefragt, was aus der Jugendweihe wurde. Film und Booklet bilden ein Gesamtbild, das die Phasen Abbruch, Umbruch, Aufbruch gut beschreibt.

 

 

Die verlassenen Kinder der DDR

Alter: 16 | Format: Film | Schule: Goethe-Gymnasium Gaggenau | Baden-Württemberg

Thema
Der Fall der Berliner Mauer 1989 brachte nicht nur Freude. Die Jugendlichen widmen sich in ihrem Film einem schwierigen gesellschaftlichen Thema. Eine gar nicht so geringe Anzahl von Kindern wurde nämlich nach der Grenzöffnung von ihren Eltern in Ostdeutschland zurückgelassen und musste bei Verwandten oder in Kinderheimen aufwachsen. Die Jugendlichen wollen herausfinden, was hinter diesen Geschichten steckt und was aus diesen Kindern geworden ist. Ihre Recherche stellte sich als kompliziert heraus, da Zeitzeugen und Ansprechpartner zu diesem Thema schwer zu erreichen sind. Die Jugendlichen entwerfen ein sehr emotionales Tableau, das die Schicksale der Kinder und Gründe für das Verhalten der Eltern anhand von Film- und Zeitungsquellen aufgreift.

Umsetzung
Die Jugendlichen schufen einen 12-minütigen Dokumentationsfilm, den sie mit einem selbst geschriebenen Song einführen und abschließen. Es ist ihnen gelungen, einen Film zu produzieren, der trotz der schwierigen Quellenlage berührt und nahegeht.

Kurzfilm Preisverleihung

POW – Point of Wende

POW – Point of Wende

Alter: 15 – 17 Jahre | Format: Video | Marie-Therese-Gymnasium Erlangen | Erlangen, Bayern

Thema
Jungsein in beiden deutschen Staaten, die Veränderungen für junge Menschen mit und nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung sowie die Auswirkungen dieser Ereignisse – diese Themen bearbeiteten Schülerinnen und Schüler aus Erlangen in ihrem Beitrag. In dem Video auf ihrer Website lassen die Zeitzeugen, die in der Bundesrepublik, in der ehemaligen DDR und in Rumänien aufwuchsen, sprechen und ihre Erfahrungen teilen. Schwerpunkt des Films ist der Bericht über das persönliche Erleben des Mauerfalls sowie die Veränderungen, die darauf folgten: die neuen Perspektiven und Möglichkeiten nach der Schule aber auch die Unsicherheit, die der Umbruch mit sich brachte.

Umsetzung
Die Schüler und Schülerinnen haben eine Website erstellt, die das produzierte Video und weitere Informationen zum Entstehungsprozess beinhaltet. Die Website ist sehr professionell programmiert und ansprechend gestaltet. Die Einspieler, die von den Jugendlichen eingesprochen und produziert wurden, sind kreativ umgesetzt worden.

Hier geht es zur Website, in die auch das Beitragsvideo eingebettet ist.

Die Evangelische Kirche im Wandel

Die Evangelische Kirche vor und nach der Wende: Vom Widerstand zur Anpassung?

Alter: 13 | Format: Film | Schule: Willi-Graf-Gymnasium | Berlin

Thema
Durch das 30-jährige Mauerfalljubiläum erfuhren die Schüler im Rahmen des Religionsunterrichts von der oppositionellen Rolle der Evangelischen Kirche in der DDR. Sie fragten sich, welche Erfahrungen Menschen, die in der kirchlichen Friedensbewegung aktiv waren, vor und nach dem Berliner Mauerfall gemacht haben. In ihrem Beitrag forschen sie zu zwei sehr aktiven Kirchengemeinden in Ost-Berlin: der Gethsemanekirche und der Zionskirche. Die Schüler untersuchten deren Wandel von der Zeit der Friedlichen Revolution bis hin zu Gegenwart. Hierfür führten sie Interviews mit Experten und Zeitzeugen. Ihr Beitrag beginnt mit der Stellung der Kirche und ihrer Funktion als Schutzraum für oppositionelle Gruppen in der DDR. Im weiteren Verlauf wird die Entwicklung der Evangelischen Kirchen im Zuge des Berliner Mauerfalls betrachtet. Sie hatten ihre Funktion als Schutzraum verloren, leerten sich und vereinigten sich mit den konservativeren evangelischen Kirchengemeinden Westdeutschlands. Die Gruppe schlägt auch einen Bogen zur Gegenwart, in der die Kirchen ihre politischen Aktivitäten, wie beispielweise das Kirchenasyl oder Mahnwachen für politisch Verfolgte, ausweiten.

Umsetzung
Die Schüler haben einen sehr professionellen 15-minütigen Film erstellt. Im Film werden Interviewausschnitte präsentiert. Zusätzlich kommt die Legetechnik zur Veranschaulichung inhaltlicher Sachverhalte zum Einsatz. Zum Ende des Films werden auch die Schüler selbst sichtbar und reflektieren ihre Erkenntnisgewinne.

Kurzfilm Preisverleihung

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